Dieses Wochenende geht es in den finalen Höhepunkt der "Brennenden Buchstaben" (BB) im Secondlife. Einen Monat lang hat mein Avatar Neddal sich in der fremden Welt herumgetrieben, gelernt sich hinzusetzen, anzuziehen, zu tanzen, war bei Lesungen und mit einer Freundin shoppen.
Warum erschaffen sich Menschen eine virtuelle Welt?
Freunde, ehrlich, ich bin kein Gamer und kein Zocker, für mich war das alles bislang nicht nachzuvollziehen und "BB" Anlass, mehr darüber zu erfahren.
Anfangs fand ich's langweilig, hatte technische Probleme und wusste nicht so recht, was an dieser Cyberwelt so interessant sein soll.
Allerdings sind die Lesungen im Secondlife allesamt extrem spannend, man lernt Leute und neue Orte kennen. Ich, beziehungsweise mein Avatar, treffe im Café Krümel eine Freundin zum Plaudern, gestylt bis in die Schuhspitzen, währenddessen ich zeitgleich daheim in Jogginghose und mit Wuschelhaar die Schnupfennase tupfe. Nett ist das.
Gestern dann, Leute, das müsst ihr Euch bildlich vorstellen - der Eisbrecher-Moment: Ich laufe nichtsahnend einem Vampir in die Arme.
Wo sonst könnte ich mit einem Vampir über Kleider tratschen?
Langsam verstehe ich die Faszination. So wie ich Unmengen an Geschichten verschlinge, Bücher schreibe und meine eigenen Figuren erschaffe, erschaffen andere im virtuellen Raum ihre Welten. Das ist magisch und verführerisch. Wie sollte ich es ihnen verdenken?
Es lebe die Fantasie!
Eure Petra
P.S. Danke für den Tipp, mich nicht von Vampiren beißen zu lassen und den Sexsüchtigen aus dem Weg zu gehen - gegebenenfalls werde ich mich flugs in eine andere Stadt teleportieren! Ach ja, und unbedingt Knoblauch besorgen... für alle Fälle.
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